Hike ended / Wanderung beendet


🇬🇧 (Deutsch weiter unten)

The last few days at the Black Sea have been changeable. I spend a rainy day in Kabakoz in a „pension“ on the beach, which is actually already closed. The landlord, Zeki Usta, comes during the day and makes breakfast and kofte. From time to time guests stop by for a cup of tea. I have just enough cash to pay for the room he unlocks for me again.

Inanç lives just near to the pension, in front of a motorway bridge that never went into operation. He is a hairdresser with a large chain of stores and invites me to his luxury villa with a swimming pool for a coffee. He immediately posts everything for me on my Instagram account, which, despite his nice nature, is a bit too much for me.

In Ağva I find a comfortable room in the Himalaya Motel, so I spend two days there. Güven makes delicious breakfast and tells me a lot in Turkish. Unfortunately, the television is on 24/7 and only shows unpleasant news of fights and thefts, all filmed with surveillance cameras.

I still do a day “trekking tour” to the steep coast with bizarre rocks. Then I leave, back to İstanbul by bus. On the last morning, Celal, the motel owner, comes by. He also used to be a mountaineer and we get along very well right away.

But hiking is getting harder and harder for me. My mood has changed completely: I see almost only difficulties and unpleasant situations. The holiday season on the coast is over and more and more accommodations are closing. The paths often lead over busy roads. The weather will be unsettled and windy. There are hungry dogs and cats everywhere. People often live in run-down houses in the middle of their own garbage.

I don’t enjoy going any further.

After five days in İstanbul, where I visit a few more tourist attractions in the sunny autumn weather, I get on the bus to Sofia. We drive 9 hours overnight with one hour border control at 2:00am. I got little sleep when I arrive in Sofia at 6:00 a.m. I can only move into my room at the hotel from 2:00 p.m., but I get breakfast there and can leave my luggage.

I stay one night in Sofia, during the day I wander around the city and its parks. Luckily it’s sunny and warm.

The return trip to Germany takes 24 hours. At night through Serbia, then Croatia, Slovenia, Austria, to Munich. The border control from Austria to Germany takes the longest, so I’m worried about whether I’ll still get the connecting bus to Nuremberg. But everything works, I arrive in Nuremberg on Wednesday evening, 10/26/22 and am picked up by Banu and Birke the following day. We would like to spend a long weekend together with Sibel in the Thuringian Forest in the hotel.

On Friday evening it turns out that I probably got infected on the trip: my Covid test is positive.

Since then I’ve been wearing a mask indoors again, isolating myself when eating and only meeting with others outdoors. I have now moved into an apartment in Worms, where Birke lives and does a good job of shopping. The quarantine will soon be over, my health is also good and I try to get over my low mood with meditation.


🇩🇪

Die letzten Tage am Schwarzen Meer sind wechselhaft. Einen Regentag verbringe ich in Kabakoz in einer „Pension“ am Strand, die eigentlich schon geschlossen hat. Der Wirt, Zeki Usta, kommt noch tagsüber und macht Frühstück und Köfte. Ab und zu schauen Gäste auf einen Tee vorbei. Ich habe gerade noch genug Bargeld, um das Zimmer, das er für mich noch einmal aufschließt, bezahlen zu können.

Kurz vor der Pension, vor einer Autobahnbrücke die nie in Betrieb ging, wohnt Inanç. Er ist Friseur mit einer großen Ladenkette und lädt mich in seine Luxusvilla mit Swimmingpool auf einen Kaffee ein. Sofort postet er alles für mich auf meinem Instagram Account, was mir dann trotz seiner netten Art etwas zu viel ist.

In Ağva finde ich ein angenehmes Zimmer im Himalaya Motel, so dass ich dort zwei Tage verbringe. Güven macht leckeres Frühstück und erzählt mir viel auf Türkisch. Leider läuft der Fernseher rund um die Uhr und zeigt nur unangenehme Nachrichten von Prügeleien und Diebstählen, alles mit Überwachungskameras gefilmt.

Eine Tages-“Trekking Tour” an die Steilküste mit bizarren Felsen mache ich noch. Dann breche ich auf, zurück nach İstanbul mit dem Bus. Am letzten Morgen kommt noch Celal, der Motel-Besitzer vorbei. Er war früher auch Bergsteigen und wir verstehen uns gleich sehr gut.

Das Wandern wird mir aber immer schwerer. Meine Stimmung hat sich komplett gewendet: ich sehe fast nur noch Schwierigkeiten und unangenehme Situationen. Die Urlaubszeit an der Küste ist vorüber, es schließen immer mehr Unterkünfte. Die Wege führen oft über befahrene Straßen. Das Wetter wird unbeständig und windig. Überall gibt es hungrige Hunde und Katzen. Die Menschen leben in heruntergekommenen Häusern oft mitten in ihrem eigenen Müll.

Es macht mir keine Freude mehr, weiterzugehen.

Nach fünf Tagen in İstanbul, wo ich im sonnigen Herbstwetter noch ein paar touristische Attraktionen besuche, steige ich in den Bus nach Sofia. Wir fahren 9 Stunden über Nacht mit einer Stunde Grenzkontrolle um 2:00 Uhr. Wenig ausgeschlafen bin ich um 6:00 Uhr in Sofia. Im Hotel kann ich erst ab 14:00 Uhr das Zimmer beziehen, bekomme aber dort schon Frühstück und kann das Gepäck abstellen.

Eine Nacht bleibe ich in Sofia, tagsüber wandere ich durch die Stadt und ihre Parks. Zum Glück ist es sonnig und warm.

Die Rückfahrt nach Deutschland dauert 24h. Nachts durch Serbien, dann Kroatien, Slowenien, Österreich, bis München. Die Grenzkontrolle von Österreich nach Deutschland dauert am längsten, so dass ich schon Sorge habe, ob ich den Anschlussbus nach Nürnberg wohl noch bekomme. Aber alles klappt, ich komme Mittwochabend, 26.10.22, in Nürnberg an und werde am folgenden Tag von Banu und Birke abgeholt. Wir möchten ein verlängertes Wochenende zusammen mit Sibel im Thüringer Wald im Hotel verbringen.

Am Freitag Abend stellt sich dann heraus, dass ich mich auf der Fahrt wohl infiziert habe: mein Covid-Test ist positiv.

Seitdem trage ich also wieder Maske in Innenräumen, isoliere mich beim Essen und treffe mich mit anderen nur im Freien. In Worms, wo Birke wohnt und mich mit Einkäufen gut versorgt, habe ich jetzt ein Apartment bezogen. Die Quarantäne ist bald vorüber, mir geht es gesundheitlich auch gut und ich versuche, mit Meditation über mein Stimmungstief hinwegzukommen.


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https://www.relive.cc/view/vMv8BQygoN6


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4 Antworten zu “Hike ended / Wanderung beendet”

  1. Lieber Udo, wo immer Sie jetzt auch sein werden, hoffe ich, dass es Ihnen gut geht, dass Sie sich richtig entschieden haben, Nun wünsche ich Ihnen eine schöne Weihnachtszeit mit den herzlichsten Grüßen

  2. Lieber Herr Beyer,
    Gerade habe Ihren letzten Bericht gelesen, nachdem ich mal wieder nach Ihnen gesucht habe. Habe es von Anfang an erwartet, dass man das nicht durchhalten kann. Also keine Niederlage für Sie. Vielen Dank für Ihre Berichte und Bilder. Wenn Sie’s wieder in die Boeckstr. ziehen sollte, einfach melden. Alles Gute

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