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The last foothills of the Carpathians flatten out but still offer magnificent views. The weather is more unsettled, with thunderstorms, which fortunately always pass me by. But the deeper I get, the hotter it gets. The T-shirt is usually soaked with sweat after a short time and it is as I spend several hours in the sauna every day.
The campsite in Bobiceşti, available even on booking.com, turns out to be a secluded meadow and the promised water source is a well hole, 2 m deep without any device to get the water. A lonely farmer walks his cow on the offcamping, accompanied by four small dogs. We can talk enough to make it clear to me that I can get water at the village next door. I then ask over the fence there and really get my bottle filled.
The next day I can already see limestone cliffs towering in front of me from afar, which, according to komoot, my path should lead me directly over. In the valley I look for a path or an alternative route for a while until I tackle an extreme climb next to the rocks, following sheep tracks. Exhausted, but happy that the path was really continuous, I arrive at the top. After that it’s a long way down a valley. The pension that I have booked for the evening suddenly appears out of nowhere and I am well fed there. However, the electricity has just gone out and the landlord does not leave the house at night without first having switched off the emergency power generator.
The next two days lead down the valley to Buzău. A busy federal road runs here, which cannot always be avoided. That’s why I change to the train and bus at the most uncomfortable sections.
So I reach Buzău in time, where I spend three days in the hotel. Our car is being sold in Böblingen, which my brother is organizing. With the successful completion, my life is now financially secure until I retire.
The further route to the mouth of the Danube on the Black Sea is obviously poorly equipped with accommodation facilities. It is about 60 km to Râmnicu Sărat, the next town after Buzău, if you want to bypass the national road. So I’m planning to spend two nights in the tent.
On the first evening, I am warmly invited to the bar (shop) at the destination by ten beer-drinking Romanians. The shopkeeper is very communicative and we „talk“ very well with hands and feet. I pitch the tent just in time before dark.
The next day it gets more uncomfortable. Shortly before the place where I want to pitch my tent, I see a flock of sheep. And really: a large shepherd dog comes towards me from afar, quite aggressively. Then more and more dogs bark at me. I’m looking for backup at a steep drop and try to keep the seven dogs at a distance. But they don’t calm down until finally a combine harvester comes to my aid. I’m about to use my bear pepper spray. But then I can continue on my way with the combine harvester. The driver is very nice and speaks a little Italian.
After a quiet night in a very pleasant place between the fields, I get a visit from an angry shepherd. After the morning toilet and breakfast, I’m packing my things when the shepherd wants to make it clear to me in Romanian that I’m not allowed to be here. He’s looking for all sorts of reasons: I fled, smoke marijuana, and drink alcohol. Besides, there would be bears here. He constantly takes pictures of me and probably wants me to give him my tent or my hammock. In my distress I call Aurelian, whom I met in the mountains, and he talks to him. Nevertheless, he advises me to call the police, which I do. Luckily the shepherd has since left and isn’t coming back. So I can pack up and continue on my way. Of course, the police won’t come any time soon. I’m in the middle of nowhere between two small villages.
And now, after a very hot day, I have reached Râmnicu Sărat and taken a day off at the hotel.
🇩🇪
Die letzten Ausläufer der Karpaten werden flacher, bieten aber immer noch herrliche Ausblicke. Das Wetter ist unbeständiger, mit Gewittern, die aber glücklicherweise immer an mir vorbei ziehen. Doch je tiefer ich komme, desto heißer wird es auch. Das T-Shirt ist meist schon nach kurzer Zeit durchgeschwitzt und es ist als ob ich täglich mehrere Stunden Sauna habe.
Der sogar auf booking.com verfügbare Campingplatz in Bobicești erweist sich als abgelegene Wiese und die versprochene Wasserquelle ist ein Brunnenloch, 2 m tief ohne irgendeine Vorrichtung, um an das Wasser zu kommen. Ein einsamer Bauer führt seine Kuh auf dem Offcamping spazieren, begleitet von vier kleinen Hunden. Wir können uns so weit unterhalten, dass er mir klar macht, dass ich Dorf nebenan Wasser bekommen kann. Ich frage dann dort über den Zaun und bekomme wirklich meine Flasche gefüllt.
Am nächsten Tag sehe ich schon von Weitem Kalkfelsen vor mir aufragen über die mich mein Weg komoot zufolge direkt führen soll. Im Tal suche ich eine Weile nach einem Pfad oder einer Alternativroute bis ich Schafspuren folgend einen extremen Anstieg neben den Felsen in Angriff nehme. Erschöpft, aber glücklich, dass der Weg wirklich durchgehend vorhanden war, komme ich auf der Höhe an. Danach geht es noch lange ein Tal abwärts. Die Pension, die ich für den Abend gebucht habe, erscheint dann plötzlich wie aus dem Nichts und ich werde dort auch gut verköstigt. Allerdings ist gerade der Strom ausgefallen und der Wirt verlässt das Haus in der Nacht nicht ohne vorher auch den Notstromgenerator abgestellt zu haben.
Die nächsten zwei Tage führen talabwärts nach Buzău. Hier läuft eine viel befahrene Bundesstraße, die nicht immer zu umgehen ist. Deshalb steige ich an den unangenehmsten Stellen auf Bahn und Bus um.
So erreiche ich auch rechtzeitig Buzău, wo ich drei Tage im Hotel verbringe. In diesen Tagen findet nämlich in Böblingen der Verkauf unseres Autos statt, den mein Bruder organisiert. Mit dem erfolgreichen Abschluss ist jetzt auch mein Leben bis zur Rente finanziell gesichert.
Die weitere Strecke bis zur Donaumündung am Schwarzen Meer ist offensichtlich mit Unterkunftsmöglichkeiten schlecht ausgestattet. Bis nach Râmnicu Sărat, der nächsten Stadt hinter Buzău, sind es etwa 60 km, wenn man die Bundesstraße umgehen möchte. Ich plane also zwei Übernachtungen im Zelt ein.
Am ersten Abend werde ich in der Bar (Laden) am Zielort von zehn Bier trinkenden Rumänen herzlich eingeladen. Der Ladenbesitzer ist sehr kommunikativ und wir verständigen uns mit Händen und Füßen sehr gut. Das Zelt schlage ich gerade noch rechtzeitig vor dem Dunkelwerden auf.
Tags darauf wird es ungemütlicher. Kurz vor dem Platz, wo ich mein Zelt aufschlagen möchte, erblicke ich eine Schafherde. Und wirklich: ein großer Schäferhund kommt von Weitem auf mich zu, ziemlich aggressiv. Es werden dann immer mehr Hunde, die mich ankläffen. Ich suche Rückendeckung an einem Steilabbruch und versuche, die sieben Hunde auf Abstand zu halten. Sie beruhigen sich aber nicht, bis letztendlich ein Mähdrescher mir zu Hilfe kommt. Ich bin kurz davor, mein Bären-Pfefferspray einzusetzen. Doch dann kann ich mit dem Mähdrescher meinen Weg fortsetzen. Der Fahrer ist sehr nett und spricht ein wenig Italienisch.
Nach einer ruhigen Nacht an einem sehr angenehmen Platz zwischen den Feldern bekomme ich dann aber noch Besuch von einem aufgebrachten Schäfer. Ich bin nach der Morgentoilette und Frühstück gerade am Einpacken, als der Schäfer mir auf Rumänisch klar machen möchte, dass ich hier nicht sein darf. Er sucht nach allen möglichen Gründen: ich sei geflüchtet, rauche Marihuana und trinke Alkohol. Außerdem gäbe es hier Bären. Er macht laufend Fotos von mir und möchte wohl auch, dass ich ihm mein Zelt oder meine Hängematte gebe. In meiner Not rufe ich Aurelian, den ich in den Bergen kennengelernt habe, an und er spricht mit ihm. Trotzdem rät er mir, die Polizei zu rufen, was ich auch tue. Inzwischen hat der Schäfer sich zum Glück entfernt und kommt auch nicht wieder. So kann ich einpacken und meinen Weg fortsetzen. Die Polizei kommt so schnell natürlich nicht. Ich bin mitten auf dem Feld zwischen zwei kleinen Dörfern.
Und nun habe ich nach einem sehr heißen Tag Râmnicu Sărat erreicht und einen Tag Pause im Hotel eingelegt.
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2 Antworten zu “Summer heat / Sommerhitze”
Bin immer von den Berichten mit den Aufnahmen fasziniert!
Ich freue mich immer über die Aufnahmen und die Texte!