🇬🇧 (Deutsch weiter unten)
On Tuesday, July 12th, 2022 I will start again from Sibiu after I have stocked myself with a pepper spray against bears. Of course I hope that I won’t have to use it and that the bears are more likely friendly and easygoing fellows like Baloo in the Jungle Book. But there is always a slight feeling of tension along the way and I make noise with my walking stick to announce myself in advance.
Now I am constantly accompanied by the imposing silhouette of the Făgăraș mountains in the south. There are also hiking trails here and overall the area is rich in tourist attractions.
In Avrig I afford a comfortable room in an old palace with a park. After 31 km I arrive there in the evening quite exhausted. Crossing the river without a bridge and taking off and putting on my shoes also increased my walking time. The main unpleasant thing about this ford yet was the dead dog, which was lying there “buried” in the water, wrapped in rugs.
The next day I walk through beautiful valleys at the foot of the mountains. Here there are flocks of sheep that roam freely without guarding by dogs. But at one point there was a dog alarm: about 7 large, aggressive shepherd dogs rushed at me. Luckily the shepherd is there and has the animals under control! He guides me through his terrain and I see a group of cute puppies at his hut – in the tense situation only briefly in passing.
For a longer distance I have to cross country under a whirring high-voltage power line. The path marked on the map simply does not exist. And without the good navigation I would not have been able to find a steep section through the forest at the edge of the valley.
In the evening at the campsite „De Oude Wilg“ – Die Alte Weide – in Cârța I luckily get pizza and beer delivered from the restaurant in the neighboring village and I can take a shower.
The third long day tour in a row leads to Victoria, a city with a large chemical factory and solar power plant. The houses here are mostly blocks of flats in a deplorable condition, accompanied by wooden sheds that form separate districts. The highlight of the place is my accommodation: a restaurant-hotel-games hall complex called „Saga“ and is the meeting place for everyone (Saga Club, Terrace, Coffee & Bar, Games, Rooms, Pizza).
Here I take a day rest, also to plan my next steps.
The mountains attract me and so I leave some of my luggage at the accommodation to climb to a hut – Cabana Podragu – at 2,100 m for the weekend and possibly climb Moldoveanu Peak, Romania’s highest mountain, from there.
The path over the ridges to the hut is very steep in parts and leads past deep slopes. After eight hours, I have overcome the 1,600 meters in altitude and am happy to have a place to sleep, beer and soup at the hut.
The next morning it is unexpectedly cloudy, and the first group, which set off for the summit at four in the morning, had to turn back because of the strong wind. After a leisurely breakfast, however, the weather improves and I decide, like some others, to set off. Since I can stay another night at the hut, I am in no hurry and enjoy the wonderful path along the ridges to the summit, at 2,544 m.
Corina, the landlady, tells me that she can’t come up to the hut until June 20th. Before that it’s still too cold. And on October 20th the season ends again. Food and material are fetched from the valley with donkeys 2 to 3 times a week. For that two boys are staying with her. It took me 4 1/2 hours to descend this path into the valley alone!
The next day, Monday, the weather is wonderful again. After a night with little sleep because of the snoring neighbors (but I must have snored a lot too like I’m reported in the morning) I descend via the valley path.
In Victoria I get my things back but no room as I expected. Apparently I hadn’t made myself clear enough when I left. The announcement to come back on Monday evening was clearly linked to accommodation for me. But that’s not the case and since there is no bed to be found in all of Victoria for the night, I look for a place to camp.
🇩🇪
Am Dienstag, 12.7.2022 starte ich wieder von Sibiu, nachdem ich mir ein Pfefferspray gegen Bären besorgt habe. Ich hoffe natürlich, dass ich es nicht werde einsetzen müssen und die Bären eher wie Balu im Dschungelbuch freundliche und gemütliche Gesellen sind. Aber es bleibt auf dem Weg immer ein leichtes Spannungsgefühl und ich mache mit meinem Wanderstock Lärm, um mich rechtzeitig anzukündigen.
Jetzt begleitet mich ständig die imposante Silhouette der Făgăraș-Berge im Süden. Hier gibt es auch Wanderwege und insgesamt ist die Gegend reich an Touristenattraktionen.
In Avrig leiste ich mir ein Komfort-Zimmer in einem alten Palast mit Parkanlage. Nach 31 km komme ich dort am Abend ziemlich erschöpft an. Durch eine Flussüberquerung ohne Brücke mit Aus- und Anziehen der Schuhe hat sich meine Gehzeit auch noch verlängert. Das Unangenehme an dieser Furt war aber hauptsächlich der tote Hund, der dort „bestattet“ in Tücher eingehüllt im Wasser lag.
Am nächsten Tag gehe ich durch wunderschöne Täler am Fuß des Gebirges. Hier gibt es Schafherden, die sich frei, ohne Bewachung durch Hunde, bewegen. Aber an einer Stelle ist dann doch Hundealarm: etwa 7 große, aggressive Schäferhunde stürmen auf mich ein. Zum Glück ist der Schäfer zur Stelle und hat die Tiere im Griff! Er leitet mich durch sein Terrain und ich sehe eine Gruppe niedlicher Welpen bei seiner Hütte – in der angespannten Situation nur kurz im Vorübergehen.
Über eine längere Strecke muss ich unter einer surrenden Hochspannungsleitung querfeldein gehen. Der Weg, der auf der Karte eingetragen ist, existiert einfach nicht. Und ohne die gute Navigation hätte ich auch ein Steilstück durch den Wald am Talrand nicht finden können.
Abends auf dem Campingplatz „De Oude Wilg“ – Die Alte Weide – in Cârța bekomme ich dann glücklicherweise noch Pizza und Bier vom Restaurant im Nachbarort geliefert und kann mich duschen.
Die dritte lange Tagestour in Folge führt nach Victoria, eine Stadt mit großer Chemiefabrik und Solarkraftwerk. Die Häuser hier sind überwiegend Wohnblocks in bedauernswertem Zustand, begleitet von hölzernen Schuppen, die eigene Bezirke bilden. Das Highlight im Ort ist meine Unterkunft: ein Restaurant-Hotel-Spielsaal-Komplex, der sich „Saga“ nennt und der Treffpunkt für Alle ist (Saga Club, Terrace, Coffee & Bar, Games, Rooms, Pizza).
Hier mache ich einen Tag Pause, auch um meine nächsten Schritte zu planen.
Die Berge ziehen mich an und so lasse ich einen Teil meines Gepäcks in der Unterkunft zurück um über das Wochenende zu einer Hütte – Cabana Podragu – auf 2.100 m aufzusteigen und eventuell von dort aus den Moldoveanu Peak, Rumäniens höchsten Berg, zu besteigen.
Der Weg über die Bergrücken zur Hütte ist teilweise sehr steil und führt lang an tiefen Abhängen vorbei. Nach acht Stunden habe ich die 1.600 Höhenmeter aber glücklich überwunden und freue mich über Schlafplatz, Bier und Suppe auf der Hütte.
Am nächsten Morgen ist es unerwartet bewölkt, die erste Gruppe, die bereits um vier Uhr früh zum Gipfel aufgebrochen ist, musste wegen starkem Wind wieder umkehren. Nach einem gemütlichen Frühstück bessert sich das Wetter aber und ich beschließe, wie einige andere, mich auf den Weg zu machen. Da ich noch eine Nacht auf der Hütte bleiben kann, habe ich keine Eile und genieße den herrlichen Pfad entlang der Grate bis zum Gipfel, auf 2.544 m.
Corina, die Hüttenwirtin, erzählt mir, dass sie erst am 20. Juni kommen kann. Davor ist es noch zu kalt. Und am 20. Oktober endet die Saison auch schon wieder. Verpflegung und Material werden 2 bis 3 mal pro Woche mit Eseln vom Tal geholt. Dafür wohnen zwei Jungs bei ihr. Für den Abstieg ins Tal auf dem Eselpfad habe ich allein 4 1/2 Stunden benötigt!
Auch am nächsten Tag, Montag, ist das Wetter wieder herrlich. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf wegen des schnarchenden Nachbarn (aber auch ich habe wohl ordentlich geschnarcht, erfahre ich am Morgen) steige ich über den Talweg ab.
In Victoria bekomme ich meine Sachen zurück aber kein Zimmer, wie ich erwartet hatte. Offensichtlich hatte ich mich beim Abschied nicht klar genug ausgedrückt. Die Ankündigung, am Montag abend zurück zu kommen, war für mich eindeutig mit einer Unterkunft verknüpft. Dem ist aber nicht so und nachdem in ganz Victoria kein Bett für diese Nacht zu finden ist, suche ich mir einen Platz zum Zelten.
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2 Antworten zu “Top of Romania”
Sehr schone Bilder und Geschichten. Willkommen in Rumanien!
Danke! Und vielen Dank für das köstliche und reichliche Abendessen!